Ein denkwuerdiger Tag unserer Reise lag vor uns - ohne das wir es aber auch nur ahnen konnten.
Auf unserem "Rueckweg" nach Barnaul und in die Mongolei waren im wesentlichen die Kilometer rueckwaerts zu spulen, die wir schon hinter uns hatten.
Die sibirischen Strassen lassen das Motorradfahren irgendwann zu einer Art meditativer Ebene werden- viele hunderte Kilometer meist schnurgerader Strassen verleiten sehr dazu, ins Nachdenken abzudriften und dabei Klarheit und Ordnung in die eigenen Gedanken zu bringen.
Umso mehr , wenn man eine Strecke schon zum zweitenmal faehrt.
Nie verlieren darf man dabei aber die permanente Konzentration auf die Strasse und die selbst bei guten Teerbelaegen immer wieder auftauchenden Ueberraschungspakete.
In diesen Paketen findet sich so allerlei :
Pferde, Kuehe, Schweine, Ziegen, Schafe, Hunde, Betrunkene, mit 3cm Abstand ueberholende Volldeppen ( die gibt es aber auch auf unseren Strassen oft genug) Polizei und Radarpistolen zuhauf, Ortsschilder, Kinder, und selbst auf wirklich guten Strassen unsere Lieblingskrater mit Garantie zum Freiflug in die den Strassenrand saeumenden Birkenwaelder.
Wir lassen Landschaft und Klilometer an uns vorbeiziehen und halten abendas an einem kleinen Cafe ungefaehr 60 km vor Kemerobo, um zu beraten, wie lange wir noch fahren und wo wir die Nacht verbringen wollen.
Als wir uns auf den Weg zur Suche nach einem Zeltplatz machen wollen und gerade die Maschinen anlassen , oeffnet sich im ersten Stock des Gebaudes ein Fenster und im schoensten Pfaelzisch ruft es herunter: "HEAEH! Wo wolldn ihr hii ?"
Es ist Ingolf , der zweite Teil vom Team mit seinem Kollegen Horst - sie haben sich in der einfachen Unterkunft einquartiert und und sind mit ihren beiden KTM 640 Adventure unterwegs Richtung Baikalsee. Schnell aendern wir unsere Entscheidung. Wir bekommen sogar noch die "LUXUSSUITE" mit einem Bad und soviel Platz, wie es wohl nur in Sibirien gibt - und: EIN BAD !!
Der Abend vergeht mit interessanten Geschichten von beiden Seiten und 2 richtig sympathischen Bikern aus der Rheinpfalz schnell und wird immer wieder von russischen Einladungen zum Wodkatrinken unterbrochen- Wir entkommen ihnen aber durch konsequent freundliches "Njet" , wollen wir doch am naechsten Tag frueh und zuegig loskommen.
Besonders zugewandt ist uns dabei "Alexej my friend", ein junger und irgendwann auch sehr betrunkener Russe, der aber stets nett und freundlich bleibt.
Im Laufe des Abends trifft Sascha mit seiner Ural ein, ein ruhiger und besonnener Zeitgenosse, der sich wie fast alle Russen, die wir kennenlernen, konsequent an die Null-Promillegrenze haelt.
Er bietet mir an, eine Runde auf seiner Ural zu drehen und Ingolf meint, ich sollte mir das keinesfalls entgehen lassen.
Sascha erklaert mir mit Haenden und Fuessen wie ich die Maschine schalten und fahren muss, Ingolf als erfahrener Sammler alter Bikes gottseidank auf Deutsch den Rest.
Nach dem Fluten der Vergaser ( und das ist woertlich zu nehmen, der Sprit laeuft dabei frei in die Landschaft) tritt Sacha die Ural an und mit unglaublich viel Gefuehl haelt er sie auch am Laufen, bis ich die Kiste uebernehme und nach einigem Probieren im ersten Gang anfange zu rollen.
Aals ich im zweiten Gang auf die zu dieser Zeit immer noch befahrene Landstrasse hinausrolle, springt ploetzlich aus dem Nichts "Alexej my friend" von hinten auf die Ural und klammert sich im Vollsuff irgendwie an mir fest.
Mit zwei einfach nicht vorhandenen Trommelbremsen und Motorbremse bringe ich die Kiste ohne Sturz und mit dem voellig betrunkenen jungen Russen irgendwie zum stehen. Dabei springt mir aber der erste Gang heraus und ich habe grosse Muehe, ihn mit Schleppgas wieder einzulegen.
Als ich fuer einen Moment neben der geliehenen Maschine stehe und den Gang endlich eingelegt habe, schiebt sich "Alexej my friend" irgendwie zwischen mich und den Gasgriff - nicht ohne gleich daran ordentlich zu drehen und im gleichen Moment einfach loszufahren.
Irgendwie schafft er es in den Sattel der Ural, waehrend ichi hm laut "STOJ!!!!!" schreiend hinterhersprinte.
Was jetzt kommt, ist einfach nur russisches Rodeo !
Links und rechts der Strasse faehrt er mit Vollgas im zweiten Gang in den Graben und wieder heraus, faehrt irgendwie zwischen 2 entgegen- und von hinten kommenden Autos und LKWs durch und irgendwann gelingt es mir, ihn wieder einzufangen. Den anschliessenden Anschiss auf Deutsch hat er deutlich erkennbar verstanden, obwohl er kein Wort Deutsch kann. Nicht auszudenken, was in dieser Situation haette passieren koennen.
Sascha nimmt seine Ural gottseidank wieder unbeschaedigt in Empfang, wir verbringen noch einen netten Abend mit Ingolf und Horst und ziehen uns dann in die Luxussuite zurueck, um am naechsten Morgen halbwegs frueh aufzustehen und weiterzufahren.
Hombre und Baba (der mit der Ural tanzt)
Die sibirischen Strassen lassen das Motorradfahren irgendwann zu einer Art meditativer Ebene werden- viele hunderte Kilometer meist schnurgerader Strassen verleiten sehr dazu, ins Nachdenken abzudriften und dabei Klarheit und Ordnung in die eigenen Gedanken zu bringen.
Umso mehr , wenn man eine Strecke schon zum zweitenmal faehrt.
Nie verlieren darf man dabei aber die permanente Konzentration auf die Strasse und die selbst bei guten Teerbelaegen immer wieder auftauchenden Ueberraschungspakete.
In diesen Paketen findet sich so allerlei :
Pferde, Kuehe, Schweine, Ziegen, Schafe, Hunde, Betrunkene, mit 3cm Abstand ueberholende Volldeppen ( die gibt es aber auch auf unseren Strassen oft genug) Polizei und Radarpistolen zuhauf, Ortsschilder, Kinder, und selbst auf wirklich guten Strassen unsere Lieblingskrater mit Garantie zum Freiflug in die den Strassenrand saeumenden Birkenwaelder.
Wir lassen Landschaft und Klilometer an uns vorbeiziehen und halten abendas an einem kleinen Cafe ungefaehr 60 km vor Kemerobo, um zu beraten, wie lange wir noch fahren und wo wir die Nacht verbringen wollen.
Als wir uns auf den Weg zur Suche nach einem Zeltplatz machen wollen und gerade die Maschinen anlassen , oeffnet sich im ersten Stock des Gebaudes ein Fenster und im schoensten Pfaelzisch ruft es herunter: "HEAEH! Wo wolldn ihr hii ?"
Es ist Ingolf , der zweite Teil vom Team mit seinem Kollegen Horst - sie haben sich in der einfachen Unterkunft einquartiert und und sind mit ihren beiden KTM 640 Adventure unterwegs Richtung Baikalsee. Schnell aendern wir unsere Entscheidung. Wir bekommen sogar noch die "LUXUSSUITE" mit einem Bad und soviel Platz, wie es wohl nur in Sibirien gibt - und: EIN BAD !!
Der Abend vergeht mit interessanten Geschichten von beiden Seiten und 2 richtig sympathischen Bikern aus der Rheinpfalz schnell und wird immer wieder von russischen Einladungen zum Wodkatrinken unterbrochen- Wir entkommen ihnen aber durch konsequent freundliches "Njet" , wollen wir doch am naechsten Tag frueh und zuegig loskommen.
Besonders zugewandt ist uns dabei "Alexej my friend", ein junger und irgendwann auch sehr betrunkener Russe, der aber stets nett und freundlich bleibt.
Im Laufe des Abends trifft Sascha mit seiner Ural ein, ein ruhiger und besonnener Zeitgenosse, der sich wie fast alle Russen, die wir kennenlernen, konsequent an die Null-Promillegrenze haelt.
Er bietet mir an, eine Runde auf seiner Ural zu drehen und Ingolf meint, ich sollte mir das keinesfalls entgehen lassen.
Sascha erklaert mir mit Haenden und Fuessen wie ich die Maschine schalten und fahren muss, Ingolf als erfahrener Sammler alter Bikes gottseidank auf Deutsch den Rest.
Nach dem Fluten der Vergaser ( und das ist woertlich zu nehmen, der Sprit laeuft dabei frei in die Landschaft) tritt Sacha die Ural an und mit unglaublich viel Gefuehl haelt er sie auch am Laufen, bis ich die Kiste uebernehme und nach einigem Probieren im ersten Gang anfange zu rollen.
Aals ich im zweiten Gang auf die zu dieser Zeit immer noch befahrene Landstrasse hinausrolle, springt ploetzlich aus dem Nichts "Alexej my friend" von hinten auf die Ural und klammert sich im Vollsuff irgendwie an mir fest.
Mit zwei einfach nicht vorhandenen Trommelbremsen und Motorbremse bringe ich die Kiste ohne Sturz und mit dem voellig betrunkenen jungen Russen irgendwie zum stehen. Dabei springt mir aber der erste Gang heraus und ich habe grosse Muehe, ihn mit Schleppgas wieder einzulegen.
Als ich fuer einen Moment neben der geliehenen Maschine stehe und den Gang endlich eingelegt habe, schiebt sich "Alexej my friend" irgendwie zwischen mich und den Gasgriff - nicht ohne gleich daran ordentlich zu drehen und im gleichen Moment einfach loszufahren.
Irgendwie schafft er es in den Sattel der Ural, waehrend ichi hm laut "STOJ!!!!!" schreiend hinterhersprinte.
Was jetzt kommt, ist einfach nur russisches Rodeo !
Links und rechts der Strasse faehrt er mit Vollgas im zweiten Gang in den Graben und wieder heraus, faehrt irgendwie zwischen 2 entgegen- und von hinten kommenden Autos und LKWs durch und irgendwann gelingt es mir, ihn wieder einzufangen. Den anschliessenden Anschiss auf Deutsch hat er deutlich erkennbar verstanden, obwohl er kein Wort Deutsch kann. Nicht auszudenken, was in dieser Situation haette passieren koennen.
Sascha nimmt seine Ural gottseidank wieder unbeschaedigt in Empfang, wir verbringen noch einen netten Abend mit Ingolf und Horst und ziehen uns dann in die Luxussuite zurueck, um am naechsten Morgen halbwegs frueh aufzustehen und weiterzufahren.
Hombre und Baba (der mit der Ural tanzt)
Ingolf mit seiner "Babuschka " Gute Fahrt ihr beiden und C U back home in der Palz !!