Sonntag, 15. Juni 2008

Sonntag 1.Juni 2008 bis Dienstag 3.Juni 2008: In and out of Barnaul/ Russia

Wir lassen die russische Grenze ohne grosse Probleme hinter uns und werden von unserer abendlichen Standardgewitterzelle diesmal nicht verschont.


In sintflutartigem Regen Regen wird die Wasserdichtigkeit unserer Ausruestung einem echten Dauertest unterzogen. Unsere Held-Ausruestung bleibt inclusive der Handschuhe genauso wasserdicht wie unsere Goretex/Socken von Touratech ( unsere Empfehlung sind mittlerweile die knielangen Sealskin - bei Regen warm und lang genug , um wirklich dicht zu bleiben )

Die Ausfahrt aus einer Tankstelle endet fast mit einer kleinen Katastrophe - was ausschaut wie ein grosser, aber halbwegs flacher See saugt auf einmal Babas Vorderrad ein, Mann und Maschine stehen bis ueber beide Knie im Wasser und nur mit viel Gefuehl und noch mehr Stollenreifen graebt sich die Dakar wieder aus dem Schlammloch heraus ins Freie. Das ganze mit mehr Speed oder bei Nacht kann sicher ganz anders ausgehen.

In Barnaul angekommen fragen wir eine Taxler nach einem Hotel - an Zelten ist bei der Sintflut nicht zu denken . Wie selbstredend faehrt er los und zeigt uns ein Hotel - Geld will er wieder einmal keines dafuer. Wie es der Zufall will ist genau in derselben Strasse auch das DHL-Office, in das wir unsere Reifen geschickt hatten und neben dem Office eine kleine Werkstatt, in der wir unsere Bikes warten koennten.

Im eher feinen Hotel treffen wir eine Gruppe Schweizer, amerikanischer und russuscher Klimaforscher, die gemeinsame Studien zur Klimaerwaerming in Gletschern des Altai auf einem Kongress auswerten und diskutieren. Wir sind so kaputt vom Fahren, dass uns der Preis fuer das Hotel nicht mehr schrecken kann, geniessen aber zugegenermassen die leicht erschreckten Gesichter an der Rezeption, als wir unsere Koffer und unsere Ausruestung nach oben bringen. Der "normale"Hotelgast hier schaut wohl etwas anders aus :-)

Am naechsten Morgen geniessen wir das sehr feine Fruhstuecksbuffet und holen unsere Reifen von DHL ab. Der Versand von Krasnodar war zwar teuer, aber sehr zuverlaessig und hat uns ueber 6000 km Kasachstan und Russland fast 20 kg Gewicht mit einem sehr unguenstigen Schwerpunkt erspart.

Als wir bei DHL nach einem Laden fragen, der Kettensaegenoel fuer unsere Kettenoeler verkauft ( Hallo Heiko Hoebelt, die CLS-Teile arbeiten bisher supergut !) hilft uns ploetzlich ein englisch sprechender Russe , setzt uns in sein Auto und faehrt mit uns in einen Maschinenladen, wo es genau das gibt, was wir suchen. Wie wir spaetre von ihm erfahren, ist er der DHL-Chef von Barnaul. Leider koennen wir seine Einladung, ihn in seinem Ferienhaus im Altai zu besuchen nicht annehmen - aber auch er bekommt seinen Platz auf unserer Danke Russland-Liste ganz weit oben .

Wir entscheiden uns, den faelligen Service beim BMW-Haendler in Krasnojarsk zu machen, da wir damit auch noch genau im Garantie- und Serviceintervall der BMW liegen (zugegeben, Garantie auf so einer Reise klingt irgendwie seltsam- aber wer weiss, wofuer das noch brauchen, der Schaden an Babas BMW faellt eindeutig unter Garantieleistung von BMW - wir sind sehr gespannt, wie BMW mit dem Problem umgeht und werden sicher hier davon berichten ).


Das Geraeusch selbst hat sich nicht veraendert, der Motor startet willig und sofort, die Spannung aber bleibt.

Dienstag morgens verlassen wir Barnaul , jetzt wieder mit dem Contis hintendrauf und um 15 kg schwerer auf dem Weg nach Krasnojarsk. Barnaul selbst hatten wir uebrigens als typische russische Industriestadt erwartet - gefunden haben wir eine sehr freundliche, lebendige und junge Stadt voller Leben .


Mit einem kleinen Fotoeindruck und lieben Gruessen in die Welt








Baba und Hombre